

SEIT DEM ERSTEN GESCHRIEBENEN WORT IST EINIGES PASSIERT.
SEITDEM BIN ICH NICHT MEHR DORTHIN ZURÜCKGEKEHRT.
AUCH WENN ICH WEIß, DASS ES KEIN ORT IST, SO WAR ES DOCH DER ANFANG.

Ein Buch sollte es nicht werden, nun ist es aber eins und das ist auch gut so.
“Sole, Mare e Vento”
Die Geschichte “Sole, Mare e Vento” ist in großen Teilen frei erfunden.

„Sole, Mare e Vento”, Buch 1, handelt von Peter. Peter lebt in drei Welten. Die Welten verschwimmen und die Jagd nach dem Code für “die Mitte” beginnt.
Peter ist ein erfolgreicher Schriftsteller, der an seinem nächsten Buch arbeitet. Er lebt auf einer Insel, mildes Klima, Dachappartement mit Terrasse. Von den Einnahmen seines ersten Buches „Harmlos los“ kann er sehr entspannt leben. Mit seinem zweiten Buch „Sole, Mare e Vento“ kommt er allerdings nicht weiter, da ihm das Verwobene fehlt. T tritt in sein Leben. Der Strudel beginnt.
Im Land des Königs. Peter trifft auf M und die Suche nach dem Schlüssel für den Stammbaum „Sole, Mare e Vento“ spitzt sich auf mehreren Ebenen zu.
Aus dem erfolgreichen Anwalt Peter wird ein Mensch, der aufgrund eines Ereignisses, Hab und Gut verliert und sich auf eine nicht gewollte Reise begibt.

“Ich starrte ungläubig ins Leere und ließ einige Sekunden verstreichen.
Die Vorstellung, dass man durch die Menschheit Erlebtes, zum Beispiel geschichtliche Ereignisse, wissenschaftliche Errungenschaften, politische Entscheidungsprozesse, Klimaszenarien, Umweltkatastrophen, kriegerische Auseinandersetzungen, Chancenungleichheit, Rassismus, oder einfach nur einen klassischen Lebenslauf, und noch so viel mehr, in die Mitte zurückfallen lassen kann, um sie entscheidend zu beeinflussen und neu zu schreiben, …
… beängstigte mich zum ersten Mal.”

Der Code öffnete mir die Möglichkeit in die Mitte zu kommen. Die Mitte zwischen Himmel und Erde. Eine Dimension, die noch nie jemand entdeckt und betreten hatte. Es ist an der Zeit die Mitte zuzulassen. Möglichkeiten hierzu gab es in der Vergangenheit genug. Es fehlte der finale Impuls, da das Unvorstellbare zu groß erschien. Vielmehr ergab ich mich damals dem Rausch des Erfolgs und der vielen Eindrücke, die auf mich einprasselten. Mich motivierte die Spannung in meinem Leben, die gefährlichen Situationen, die ich einging, um meine Familie zu vereinen. Dem Rausch der Eindrücke wurde ein jähes Ende gesetzt. Die Haft zwang mich zur Konzentration und Enthaltsamkeit.
Das Schreiben der weiteren Bücher löste mich von dem Erlebten und ließ mich fiktive Welten betreten. Die Gefängniszelle war mein Schutzraum. Von hier aus kannte meine Phantasie keine Grenzen. Mit meiner Freilassung hatte ich nun die Möglichkeit, die Fiktionen Realität werden zu lassen. Ich konnte nun die Mitte als weitere Welt anbieten. In den dreizehn Jahren hatte sich der technologische Fortschritt rasant entwickelt. Menschen konnten mittlerweile virtuelle Räume betreten und diese miteinander interagieren lassen. Für mich nicht erschreckend, einfach nur konsequent in Bezug auf den technologischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte. Die Menschheit hatte schon immer die Sehnsucht, neue Lebensräume zu entdecken. Die virtuellen Welten waren dabei hilfreich, sie waren nicht limitiert, sie waren phantasievoll. Hier auf Erden konnten sie ihren Hunger nach neuen Welten stillen. Manche Unternehmen hatten dies erkannt und boten mannigfaltige Angebote und verführten in die soziale Einsamkeit und in den finanziellen Ruin.
Nur die Mitte, die Mitte zwischen Himmel und Erde, das war bislang noch niemanden gelungen. Ich hatte den Code. Ich hatte M. Es war ein Versuch wert.
Zweifel daran, dass es eine gute Sache ist, kamen mir natürlich. Gesetzt den Fall ich gehe in die Mitte und öffne die Tür zu einem Ort, der Neugierde und Begierde weckt, geht dann nicht das Magische verloren, weil das Geheimnisvolle zur Seite tritt. Energiefelder werden offen gelegt, die die Mächtigen auf den Plan rufen und Besitz ergreifen möchten. Das war natürlich eine mögliche Entwicklung. Es konnte aber auch sein, dass der Respekt vor dieser Welt zu groß ist, um mit dem Glanz verschwenderisch umzugehen.
Egal wie ich es anstelle, es wird Begehrlichkeiten wecken, in die ein oder andere Richtung. Und was wird sein, wenn die Mitte tatsächlich real ist, wenn sie existiert als eine eigene Welt mit einem funktionierenden System aus mannigfaltigen Kulturen und Herkünften, frei von Religionen, Konfessionen, Weltanschauungen, Lehren, Vorbildern, Rassen, Hautfarben?
Die Flasche Whiskey, neben allen anderen sehr guten Flaschen, hatte ich in meiner Ferienwohnung für mich entdeckt. Nach nunmehr fast sieben Gläsern konnten einem solche Gedanken kommen, zumal ich dreizehn Jahre abstinent war.
Mir wurde schlecht, ich musste mich übergeben.
Willkommen in der Wirklichkeit.