“Sole, Mare e Vento”

DIE MITTE:

Die Ärzte schauten sich an, ihre Blicke fixierten sich, als würden sie über meine Worte nachdenken.

Die Spannung im Raum war fast greifbar. Schließlich nickte der leitende Neurologe. „Gut, aber wir müssen vorsichtig sein. Was auch immer Sie in diesen Traumzuständen erreichen, es ist wichtig, dass wir uns der Risiken bewusst sind.“ „Risiken?“

Es war wie immer. Die Angst vor dem, was jenseits der Grenzen des Bewusstseins lag.

„Die Entkopplung von Körper und Geist ist kein Zustand, den wir vollständig verstehen … wenn Sie tatsächlich ...“ Er hielt inne, wählte seine Worte mit Bedacht, „...versuchen, sich in eine andere Ebene des Seins zu begeben, müssen wir wissen, wo Sie beabsichtigen hinzugehen … und … ob Sie zurückkehren können.“

Ich unterdrückte mein Lächeln.

Genau das war der Punkt, den sie nicht verstanden.

Es ging nicht darum, irgendwohin zurückzukehren. Es ging darum, dorthin zu gelangen, wo die Regeln der physischen Welt keine Macht mehr hatten.

„Ich verstehe“, erwiderte ich mit gespielter Ernsthaftigkeit. „Deshalb bin ich hier. Ich möchte sicherstellen, dass es unter Kontrolle bleibt.“

Sie begannen mit den Vorbereitungen für die Tests. Elektroden wurden an meinen Kopf angebracht, der Raum wurde dunkler, kühler. Ein monotones Summen erfüllte die Stille, als die Maschinen anfingen, meine Gehirnwellen zu messen. „Entspannen Sie sich“, sagte eine der jüngeren Ärztinnen, die ihre Arbeit mit einer Präzision erledigte, die auf eine gewisse Routine hinwies. „Atmen Sie tief ein. Wir führen Sie in den Zustand, in dem Sie zuvor waren.“

Doch dieses Mal war es anders. Ich hatte einen Plan. Ich war nicht nur hier, um weitere wissenschaftliche Daten zu liefern. Ich würde tiefer gehen. Ich würde das Bindeglied finden – den Weg, der mein Bewusstsein endgültig befreien würde.

Die Welt um mich herum begann zu verschwimmen, als die Tests begannen. Das Rauschen wurde lauter, meine Sinne stumpften ab, bis ich das Gefühl hatte, von allem losgelöst zu sein.

Der Raum verschwand, die Stimmen der Ärzte verklangen, und alles was blieb, war Dunkelheit.

Dann ... das vertraute Gefühl. Der Druck im Kopf, der sich langsam aufbaute, bis er unerträglich wurde.

Ich ließ los. Meine Reise konnte beginnen. Die Tür würde sich gleich öffnen. M hatte den Schlüssel.

„M?“ Sie empfing mich in einem Straßencafé im Iran. Es kam mir bekannt vor.

Parallel zu der in Gang gesetzten Untersuchung alarmierte die Klinikverwaltung die örtliche Polizei. Tom hatte allerdings Vorsorge getroffen und ließ, nach Abfangen des Telefonats, das Klinikgebäude stürmen und meinen bewusstlosen Körper an einen sicheren Ort bringen.

Nun war ich weg.

Mein leerer und „alter“ Körper in der Obhut der CIA.

Peter 2.0 im Iran.

Ausschnitt I